Grundschule Jerstedt

Sprachförderkonzept im Vorschulalter

Die Zeit des Vorschulalters ist die wichtigste Periode für die Ausbildung der Sprache. Die Sprache ist zentral für jede Kultur, sie ist Werkzeug für die gedankliche Entwicklung, für die Begriffsbildung, für das Gefühl, für die Bearbeitung von Eindrücken und Erlebnissen und für die Kommunikation.
Die Sprache ist ein wichtiger Teil der Identität und eng verbunden mit der übrigen Persönlichkeitsentwicklung.
Es ist eine zentrale Aufgabe im Vorschulalter, die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Das Kind soll ein Sprachbewusstsein erreichen, das heißt im Vorschulalter die Sprache entwickeln, anwenden und über Sprache nachdenken.

Um erfolgreich am Unterricht teilnehmen zu können, soll den Kindern geholfen werden ihre Rückstände noch vor Schuleintritt einzuholen.

Pädagogen der Grundschule Jerstedt und Erzieherinnen des Kindergartens Löwenzahn in Jerstedt führen ca. 16 Monate vor Schuleintritt das Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes durch.
Kinder, die nicht die erforderlichen Sprachkenntnisse mitbringen, nehmen ein Jahr lang wöchentlich 60 min am schulischen Sprachförderunterricht teil.

Ziele dieser Maßnahme:

  • Verstehen
  • aktive Sprache
  • passiver, aktiver Wortschatz
  • kindgerecht strukturierte Äußerungen verstehen
  • in der Kommunikation mit anderen Menschen seinem Alter angemessenen agieren und reagieren

Um diese Ziele zu erreichen, finden folgende Schwerpunkte während des Sprachförderunterrichtes besondere Beachtung:

  1. Schulung der Mundmotorik
    (Kiefern-, Lippen-, Zungen-, Blasübungen)
  2. Schulung der Handmotorik
    „Ich greife – ich begreife – ich habe einen Begriff“
  3. Schulung der auditiven Wahrnehmung
    (Lautdifferenzierung, Artikulation, Wortschatz, Satzebene, Sprechmelodie)
  4. Literacy – Erziehung
    (kindliche Erfahrungen zur Buch-, Erzähl- und Schriftkultur)

Es ist für Kinder wichtig, sprachliche Vorbilder zu haben, die sich selbst sprachfreudig zeigen und mit Phantasie und Kreativität Sprechanlässe ermöglichen.
Es ist erforderlich, sich an Stärken, den Interessen und den Bedürfnissen des Kindes zu orientieren, um immer wieder Situationen zu schaffen, die das Kind ermutigen, zu sprechen.